Ankläger der Auschwitz-Prozesse als Zeitzeuge zu Besuch

Ankläger der Auschwitz-Prozesse als Zeitzeuge zu Besuch

Heutzutage ist es für viele von uns selbstverständlich, über Auschwitz und die schlimmen Verbrechen des NS-Regimes zu sprechen, vor allem für die jüngeren von uns. Doch es war ein weiter Weg, um über diese Zeit zu sprechen, mit fundierter Quellenlage und ausgearbeiteten Unterrichtsmaterialien. Einen kleinen Einblick, wie komplex und langwierig diese Angelegenheit war, durften die Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 10 am Freitag, den 7. Februar 2020, in der Aula der FCSF erhalten. Dort war Herr Gerhard Wiese zu Gast an der FCSF. Er gehörte zu den drei jungen Staatsanwälten, die im Auftrag des hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer den ersten Auschwitz-Prozess vorbereiteten und die Anklage vertraten. Diese Prozesse, die in den 1960er und 1970er Jahren in Frankfurt stattfanden, gelten als einer der bedeutendsten Ereignisse in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Als Vorbereitung auf den interessanten Auftrag von Herrn Wiese wurde einen Tag zuvor der Film „Im Labyrinth des Schweigens“ gezeigt. Er erzählte nicht nur von der Zusammenarbeit mit Fritz Bauer und dem Verlauf der Prozesse, sondern er berichtete auch aus seinem eigenen bewegten Leben und teilte so manche Anekdote. Beschreibungen der einzelnen Fälle wie beispielsweise die des KZ-Arztes Doktor Fischer. Hierbei drängte sich bei den Zuhörern zunehmend die Frage auf, wie die Angeklagten auf die Konfrontation mit ihren Straftaten reagierten. Leider musste Herr Wiese bestätigen, dass keiner wirkliche Reue zeigte und seine Taten bedauerte.

Achtung! – Der Schulgottesdienst 2019

Achtung! – Der Schulgottesdienst 2019

Das war das Thema des Schulgottesdienstes am 16. August 2019 im Saalbau Bornheim. Alle Schülerinnen und Schüler, alle Lehrkräfte und dazu noch viele Eltern machten den großen Saal richtig voll. Großartige
musikalische Beiträge des Grundschulchores und des Unterstufenchores umrahmten die Ansprache von Sportlehrer Kurt Weide. „Einer achte einer den andern höher als sich selbst“ (Philipper 2,3). Eine herausfordernde Aussage der Bibel, die unser Miteinander hinterfragt. Mit dem neidischen Blick auf andere vergleichen wir gerne unser Aussehen, unser Können, Begabungen und Besitz, auch die schulischen
Noten oder die Leistungen im Sport. Aber vor Gott müssen wir uns nicht besser machen und mit anderen messen, vor ihm sind wir etwas wert. Wie gut, dass Herr Weides Sportkarriere ihn an unsere Schule geführt hat und nicht nach Liverpool, wie seinen Studienkollegen Jürgen Klopp. Im begeistert gemeinsam gesungenen Schlusslied „Lobe den Herren“, einem alten Lobpreislied in neuem musikalischen Gewand, wurde deutlich, wem wir das Gute in unserem Leben verdanken: Gott, der jeden Einzelnen und unsere ganze Schule als wertvoll achtet.

Die Lebenswende eines Glamourgirls

Tina Schmidt besuchte die FCSF

Fashion war Passion. Tina Weiss wusste immer, was hip und in Mode war. Beruflich früh erfolgreich, hatte sie bald ihre eigene Agentur, redete im Fernsehen über Sex, fotografierte als Reporterin für Zeitungen und Magazine und war gefragt als Stylistin von Models und Prominenten. Mit ihrem Label «World of Venus» kreierte sie Pin-Up-Kalender, vermittelte Hostessen und war gern gesehener Gast an den VIP-Events der Fashion- und Medienbranche. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere verlässt Tina alles, was ihrem Leben bis hierhin Sinn und Sicherheit gibt. Sie reist nach Indien, um sich selbst zu finden. Dort, am Ende der Welt, erfährt sie in einem christlichen Waisenhaus eine ganz andere Art von Liebe. Eine Liebe, die nichts fordert, aber alles schenkt. „Seit ich Gott kenne, weiß ich, was Liebe wirklich ist!“ sagt die Schweizerin, die sich „Venus“ nannte. Jetzt heißt sie Tina Schmidt und besuchte die Freie Christliche Schule Frankfurt im vergangenen März. Dabei erzählte sie den Schülerinnen und Schülern der FCSF aus der Welt der Schönen und Reichen und ihrem eigenen „Leben zwischen Freiheit und Liebe“:

„Wir werden nie wissen, wer wir sind, wenn wir nicht den kennen, der uns erschaffen hat…“ Geehrt und gespannt folgte ich der Einladung der FCSF. Mein letzter Besuch in der deutschen Großstadt lag schon einige Jahre zurück. An der Schule fühle ich mich sofort willkommen, als ich mit Freundin und Fahrerin Cornelia ankam. Begrüßt wurde ich mit Dankbarkeit, Wertschätzung, aber auch mit Gespanntheit und einer Prise Neugier. Einige hundert Augenpaare waren dann auf mich gerichtet, als ich frühmorgens in der Aula aus meinem Leben berichtete, in welches Gott vor sieben Jahren eingegriffen hat. Ich ließ die Schüler hinter die Fassade meines glamourösen und hedonistischen Lebensstils in der Medien- und Modebranche blicken, den ich bis Ende Dreißig gepflegt habe. Doch hinter dem perfekten Lächeln versteckte sich viel Unsicherheit, Einsamkeit, Beziehungsunfähigkeit und ein wurzelloses Fundament. Ich erzählte ihnen von der Fassade einer Scheinwelt, die von außen zwar begehrlich wirken mochte, die schließlich aber wie ein Kartenhaus einstürzte. Die vermeintliche Freiheit, alles tun und lassen zu können, was ich wollte, wurde sinnbildlich zum goldenen Gefängnis aus dem ich von einem Gott, der Liebe und Vergebung schenkt, befreit wurde. Danach wurde ich mit Fragen bombardiert wie «Waren sie schon mal im Gefängnis?», «Welche Drogen haben sie genommen?» oder «Was war das Schlimmste, was sie je gemacht haben?», die ich bereitwillig unter einigen Lachern, aber auch unter viel Geflüster zwischen den Schülern beantwortete. Dann hatte ich noch Zeit mit den Mädchen alleine, die sehr wertvoll war, in der ich vor allem Fragen zu persönlichen Themen wie Liebe, Sex, Familie und Freundschaft beantwortete, aber auch mit ihnen über die Mode- und Modelwelt und Social Media sprach. So konnte ich von einem Gott zeugen, der uns nicht den Spaß verderben möchte, sondern der ein himmlischer Vater ist, der uns Liebe, Bestätigung, Sicherheit und Schutz geben möchte und der für jeden Menschen einen einzigartigen Plan hat. Jesus hat so viele Likes für uns bereit, dass wir nicht auf die Bestätigung von anderen und vor allem nicht durch Social Media warten müssen! Dann ging ich mit der Hoffnung, dass sie nicht alles erleben müssen, was ich gemacht habe und dass sie sich ihrer Identität, ihrer Grenzen und ihrer Kostbarkeit bewusster sind, als ich das für lange Zeit war. Wie Paulus es so schön in der Bibel sagt: «Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten» (Die Bibel in 1. Korinther 10,27).
▶ Tina Schmidt

Die Tatsache der Auferstehung

FCSF-Ostergottesdienst in der neuen Aula

Der diesjährige Ostergottesdienst war ein ganz besonderes Ereignis an der FCSF. Zum ersten Mal trafen sich alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule gemeinsam in der neuen Aula zum Gottesdienst. Begleitet und unterstützt von vielen Musikern und einem Gospelchor mit über 80 Schülern wurde der Gottesdienst zu einem wahren Erlebnis. Die Ansprache hielt unser Schulseelsorger Herr Atwell. Er sprach über die Auferstehung und ihre Bedeutung. Denn wenn Jesus wirklich auferstanden ist, wenn er wirklich lebte und heute noch lebt, hat das unmittelbare Konsequenzen für unser Leben. Wenn die Auferstehung wahr ist, dann ist ein für allemal klar, dass Jesus der Sieger über den Tod ist. Dass er der einzige ist, der uns verlässliche Auskunft über Gott geben kann. Dann ist klar, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Dass sich einmal alle Knie vor ihm beugen müssen, auch die Knie derer, die heute eine ganz große Klappe haben und über ihn lästern, und dass alle bekennen müssen, dass Jesus der Herr ist. Wenn die Auferstehung eine Tatsache ist, dann hat sich Gott in einzigartiger Weise zu diesem Jesus von Nazareth bekannt. Dann ist die Auferstehung die Bestätigung des Kreuzes von Golgatha. Dann gilt das, was Jesus gesagt hat: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle die an ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Dann ist das Kreuz die Chance meines Lebens. Dann stimmt es wirklich, dass ich an diesem Kreuz meine Schuld loswerden kann, dass ich an diesem Kreuz neu anfangen kann. Dann stimmt es wirklich, dass ich unter dem Kreuz ein neues und ein ewiges Leben bekommen kann. Es war auf jeden Fall eine gelungene Feier! Es war großartig, Gott auf diese Art und Weise in unserer Schule zu begegnen!

Eine Schülerin der FCSF beim „Volvo Open Cup“ in Lettland

So wie zwei andere Mädchen an unserer Schule bin ich Eiskunstläuferin. In diesem Jahr haben meine kleine Schwester und ich das Glück gehabt, an einem Wettbewerb im Ausland teilnehmen zu dürfen. Am 24. Januar sind wir mit unserer Trainerin abends mit dem Flugzeug nach Riga in Lettland geflogen, um beim Volvo Open Cup zu starten. Am ersten Tag hatten wir in einer von fünf Eishallen der Stadt Riga eine Trainingseinheit zur Eingewöhnung. Nachmittags mussten wir uns für den Wettbewerb akkreditieren. Dabei zogen wir unsere Startnummern. Am zweiten Tag stand Konditionstraining auf dem Programm und wir hatten ein wenig Zeit, um an die zugefrorene Ostsee in Jurmala zu fahren. Am dritten Tag war es endlich soweit, der Wettbewerb startete. Um 9 Uhr mussten wir in die Eishalle fahren. Dort hat meine Mutter mir die Haare gemacht und wir mussten uns aufwärmen. Ich bin als Dritte in meine Gruppe gelaufen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, als ich meine Kür gelaufen bin. Am Ende bin ich im Mittelfeld gelandet. Da wir am Sonntag keinen Flug mehr zurück bekommen haben, sind wir erst am Montag geflogen. Es war ein tolles Erlebnis und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder nominiert werde.

▶ Annalena Beck (Klasse 6Gb)

Jungforscher als Energieträger der Zukunft

Lydia Karolius nimmt am Erfinderlabor teil

Zum 27. Mal hatte das Zentrum für Chemie (ZFC) zum einwöchigen Wissenschafts-Workshop eingeladen. Diesmal zum Thema „Elektromobilität und Brennstoffzellen“, welches in Zeiten von Dieselkrise und Schadstoffdebatte eine neue, auch politische Aktualität genießt. Jeweils acht Schülerinnen und Schüler im letzten Jahr vor dem Abitur wurden vom ZFC ausgewählt und zu einer exklusiven Reise in spannende Zukunftstechnologien eingeladen. Aus dem großen Bewerberkreis von fast 200 Kandidatinnen und Kandidaten wurde Lydia Karolius aus der 13. Jahrgangsstufe der FCSF ausgewählt. So verbrachte Lydia die Zeit vom 11. bis 15. Februar in Bensheim und Rüsselsheim im sogenannten Erfinderlabor. Bei der Abschlussveranstaltung am Goethe-Gymnasium in Bensheim präsentierten die Jungforscherinnen und -forscher am Donnerstag vor rund 150 Gästen ihre Ergebnisse. Auch Klassenlehrer Herr Dr. Schäfer und Chemielehrer Herr Wittmann haben es sich nicht nehmen lassen, an der Präsentation teilzunehmen. Sie sind sehr stolz auf Lydias Erfolg und konnten die eindrucksvollen Arbeitsergebnisse bestaunen.